Sonntag, 30. September 2007

Nochmal Downtown

Heute: Kulturelles Festival in Downtown. Dabei hatte ich mit meinen Kemptner Weggefährten die Möglichkeit die Walt-Disney-Concert-Hall für ein Konzert der LA Philharmonics zu besuchen...und das ganze statt der obligatorischen 200$ für umsonst. Dieses nagelneue Bauwerk ist ein architektonischer Leckerbissen und die Akustik innen ist weltklasse. Leider war von innen Fotografieren verboten, deswegen müsst ihr`s mit einfach glauben.



Ansonsten waren wir noch ein bißchen im historischen Zentrum von LA (soweit man bei 1787 von historisch sprechen kann): El pueblo. LA hat ja spanische Wurzeln (ohne mich in komplexere geschichtliche Zusammenhänge und Beziehungsgeflechte verlieren zu wollen). Da gibts nen ganz netten "Dorfplatz" mit Bühne, ein Sträßchen in dem`s mexikanisches Allerlei zu kaufen gibt und der Hauptbahnhof Union Station der auch recht ansehlich ist. Im nachhinein betrachtet war mein schwarzes Hemd heute bei dem recht warmen Tag gänzlich ungeeignet und ich hab nen leichten Sonnenbrand auf der Nase.


(ein ganz wichtiger Mexikanerkönig, oder Bürgermeister oder so was in der Art...bin ich Historiker?)

(Rathaus)

(Schöner Brunnen...nebenan gabs schönen Starbucks-Kaffee)

P.S. Da ich durch wundersame Weise immer noch kein Gramm zugenommen hab, gönn ich mir jetzt ein Eis:)

Samstag, 29. September 2007

Ein Tag am Meer

So nachdem die vergangene Woche ohne besondere Vorkommnisse verlaufen ist (außer der Erkenntniss, dass manche Azide nicht bei Raumtemperatur stabil und ne Spontanparty in unserem Haus gestern abend) bin ich heute mal wieder an den Strand. Diesmal: Long Beach. Das ist ganz im Süden und dort is auch der Hafen von LA. Interessanterweise ist der gar nicht so lang wie man von der Namensgebung erwarten dürfte . Ich also wieder rein in die Trambahn mitsamt dem Fahrrad und nach ner Stunde war ich auch schon da. Trotz wunderschönem Wetter sind die Strände um diese Jahreszeit weitgehend Menschenfrei (der native LAler geht wohl eher im Sommer zum baden). Deswegen wusste ich gleich gar nicht wo ich mich hinpflanzen soll bei so viel Platzauswahl, also bin ich erstmal ne halbe Stunde an der Promenade entlanggefahren um mir das beste Plätzchen zu sichern und ein bißchen in der Sonne zu dösen. Danach bin ich noch ins Aquarium um Fische und Haie anzugucken (ne...das war das Geld nicht wert). Noch ein Schnappschuss von der "Queen Mary" die da im Hafen liegt und schon hat man das touristische Potential dieses Satdtteils ausgeschöpft. Wie klein die Welt doch ist hab ich auf der Rückfahrt erfahren. Ich hab zwei BWL-Studentinnen aus Kempten getroffen (Kempten=ganz in der Nähe meines Heimatdorfs) die hier ein Auslandssemester absolvieren und auch erst im September hier angekommen sind. Endlich wieder Allgäuer Dialekt:) So hier gibts was für die Augen:






Sonntag, 23. September 2007

Where dreams come true...

Da schlägt das eigene Kinderherz höher:) Disneyland!! Bin heute mit den Öffentlichen für schlappe 2$ ins 40 Meilen entfernte Anaheim gefahren um die Heimat von Mickey Mouse und Co. zu begutachten. Ich war ja im Vorfeld schon etwas kritisch, vor allem weil ich Euro-Disney echt schlecht fand, bin aber eines besseren belehrt worden. Der Park ist echt spitze und ich habs dann auch 11 Stunden drin ausgehalten:) Sehr geile Achterbahnen, Shows, Attraktionen, Gebäude usw... und bei den Wildwasserbahnen wird man nicht "so ein bißchen naß", sondern "Splash!!" Die Regenkrise ist auch überwunden und das Wetter war heute wieder traumhaft (Die Medien berichten immer noch unablässig über den Regen, angeblich gab es 2 Verletze...ob diese in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Regen zu bringen sind konnte bei Redaktionsschluss noch nicht geklärt werden, aber das will natürlich ausgiebig analysiert werden). Und um voreilligen Kommentaren zuvorzukommen: Nein ich hab kein Jobangebot von Walt Disney als Pooh-Bär im Themenpark bekommen... Hier die visuelle Zusammenfassung:


Wünsch euch ne schöne Arbeitswoche!
Vermiss euch!

Mathias (geht schlafen...)

Samstag, 22. September 2007

Gameday!

Hier ein kurzer Bericht vom sich 14tätig wiederholenden, heimlichen Nationalfeiertag der Amerikaner: Gameday! Oder einfach Heimspiel! Central LA ist im Ausnahmezustand, der Verkehr wird nur mit Polizisten geregelt, seid 9 Uhr morgens schlagen Tausende von Leuten ihre Zelte auf dem Campus auf und begehen ein Barbecue (Parkplätze werden jetzt in Campus-Nähe mit Parkgebühren von 20$ aufwärts versehen) . Allesamt Trojans-Bordeaux-Farben. Ich wollte eigentlich auch noch ins Stadion, aber die Tickets waren leider schon vergriffen. American Football interessiert mich eigentlich nicht die Bohne, aber ich wollte mal die Atmosphäre erleben (die Cheerleader sollen ja auch ganz hübsch sein:)). Aber was sich vor dem Stadium und auf dem Campus abgespielt hat ist auch schon sehr beeindruckend. Hatte was von Rock-Festival! Jetzt da das Spiel gerade begonnen hat, ist plötzlich alles tot: Kein Geschäft hat mehr offen, sogar das Fitness-Studio ist zu (in dem ich eigentlich das Spiel auf dem Fernseher verfolgen wollte) Und natürlich sind alle meine Mitbewohner auch im Stadion. Ein Labormitarbeiter hat letztens sogar zu mir gesagt dass ich jetzt auch Mitglied in der großen Trojans-Familie bin.
Also ihr seht wieder mal viel los in der Neighbourood:)

Die Stadt steht unter Wasser

Jetzt is er also doch endlich gekommen: der Regen. Und plötzlich war die ganze Stadt ganz hektisch. Jeder hat sich nen Regenschirm gekauft oder ne Regenjacke und der Verkehr war chaotisch. Ich hab mich schlappgelacht, weil für unsre Verhältnisse hats abends "ganz normal geregnet". Aber auf den Straßen waren plötzlich überall riesige Seen und in der Nachbarschaft hats eine Stromleitung zerlegt - Kurzschluss! Na ja diese Stadt is jedenfalls nicht für Regen gebaut...
Ansonsten war ich mit meinen Jungs gestern in einen schönem San Salvatorianischen Restaurant in Koreatown - Geheimtip von Enrique (der wie ich gestern erst mitgekriegt hab aus San Salvator stammt). War wieder mal gut das essen, ich bin ja immer froh wenn ich mal um die Burger herumkomm, die ansonsten wie ein Damoklesschwert allgegenwertig über einem weilen.


Hier noch mal zwei Bilder aus dem Labor. Das ist meine Safety-Ausrüstung. Immer zu tragen wenns mal explosiv werden kann:)


Das ist mein derzeitiger Ansatz --> FN(NO2)2. Links die HF-Bombe (Labor-Slang:) Nennen wir es lieber Hydrogenfluorid-Druckbehälter). Im blauen Dewar befindet sich ein Teflonreaktor in dem (schön gekühlt natürlich wie ihr sehen könnt) hoffentlich das gewünschte Produkt entsteht.
Für die unendliche Langweiligkeit der Laborbilder möchte ich mich hiermit entschuldigen, aber unter der Woche passiert nunmal nix anderes...

Gruß Mathias

P.S. Morgen ist Disney-Land geplant:)

Donnerstag, 20. September 2007

Kein Verlass auf die Wettervorhersage...

Ich war ja ganz aus dem Häuschen als die Wettervorhersage gestern schlechtes Wetter und Regen für heute prognostizierte. Aber die liegen mit ihrer Vorhersage genauso falsch wie zuhause in Deutschland: Strahlender Sonnenschein, kein Wölkchen am Himmel und angenehme 28°C. Nicht der Hauch einer Spur von Regen...

Montag, 17. September 2007

Still alive:)


Nur als Beweis dass ich noch am Leben bin und auch wirklich im Labor arbeite...

Sonntag, 16. September 2007

Das Wochenende

Leider hat mein Fotoapparat irgendwie Funktionsstörungen und meine Handy kann im Dunkeln keine Bilder machen, deswegen kann ich euch die Hausparty vom Freitag nur vokal schildern. War ziemlich voll das Haus mit irgendwelchen Leuten. Zu meiner absoluten Unzufriedenheit lief ausschließlich Rap und RNB, aber dafür waren die Drinks for free:) Und Robert hat noch nen schönen 12Jährigen Ballantines in seiner Hausbar vorrätig gehabt. Um Martins Geburtstag gebührend zu würdigen wurden dann auch um 2 Uhr 2 Silvesterraketen abgefeuert was einen Polizeieinsatz zur Folge hatte: Etwa 10 Cops stürmten das Haus, weil ein Anwohner eine Schießerei auf der Party gehört haben wollte. Damit war dann das Fest auch vorbei. Aber ich fand ja das war die optimale Lösung um die ganzen Leute ohne schlechtes Gewissen zu einer anständigen Zeit loszuwerden. Wir haben dann noch gemütlich ein paar Bier auf der Veranda getrunken;) Heute war ich wieder in Touristenangelegenheiten unterwegs, diesmal in Hollywood. Hierfür hab ich dann auch mal die öffentlichen Verkehrsmittel ausprobiert und ich muss wirklich sagen...die sind ne Katastrophe. Es gibt 3 Metrolinien für eine 12Millionen-Metropole und die dürft ihr euch nicht wie die Münchner Ubahn vorstellen. Das sind eher so Trambahnen die mit schrittgeschwindigkeit durch die Stadt gondeln. Die Busse fallen total aus weil ein Fahrplan eher nur aufm Papier existiert und man eigentlich nie weiß ob jetzt einer kommt oder nicht. Da kommts dann schon mal vor dass man ne Stunde an der Bushaltestelle steht. Dafür ists billig mit den Öffentlichen und man kann ohne Aufpreis sein Fahrrad mitnehmen, was ich dann auch gemacht hab. Hier ein paar Impressionen von Hollywood und dem Sunset-Strip:

Dieser weltberühmte "Walk of Fame" ist meiner Meinung nach übrigens völlig unspektakulär und überbewertet weil annähernd jeder Schauspieler oder Musiker seinen Stern hat. Die haben da über 2000 und die meisten kenn ich nicht mal. Da verliert man nach dem 10.Stern schon die Lust zu gucken.

(Das ist für Dich Martina:))

Der Sunset-Boulevard ist richtig cool mit vielen Geschäften und Bars. Ich war da in dem größten Gitarrenladen den ich jemals gesehen habe. Die haben da Teile rumhängen...mann oh mann. Eine alte Fender Strat zum Beispiel für schlappe 98 000 $. Ich habs mir verkniffen zu fragen ob ich die mal anspielen darf...
Abends sind wir Hausbewohner dann nach Melrose zum Steakessen gefahren...mein erstes richtiges Essen seid meiner Einreise. Sehr lecker...

Also langsam vermiss ich den Regen. Mir würd ja ein bewölkter Tag schon mal reichen fürs erste...

Immer locker bleiben:)
Euer Mathias

Donnerstag, 13. September 2007

Meine Residenz

Moinsen,
ich will euch natürlich nicht verheimlichen wie ich hier in LA lebe. Also unser Haus ist ziemlich cool. Zumindest im Erdgeschoss (1st Floor wie man hier sagt) weil da wohn erstens ich und zweitens ists echt verhältnissmäßig kühl weil das Haus aus echtem Stein gemacht ist. Üblich ist sonst die Holzbausweise (nennen wir es lieber Papp-Bauweise, nur um keinen falschen Eindruck zu vermitteln)... Aber seht selbst:


So fühlt es sich an wenn ich abends nach Hause komme (Die Jungs sind beim Pokerspielen) Die Mülltonnen sind künstlerisch wertvoll und versinnbildlichen das Vergängliche der menschlichen Zivilisation (blau is für Recycling, Schwarz für alles andre--> soll heißen: schmeiß einfach rein wo Du willst...oder auch nebenhin)

Das sind meine Mitbewohner auf unsrer Veranda (bis auf das Mädchen, is die Freundin vom Martin...der mit der Kappe und neckischem OliBa:))

Dann passieren wir das Wohnzimmer, welches bis dato ungenutzt blieb. Is ne gemütliche Couch drin, wenn mich jemand besuchen will..hier könnt ihr pennen:)


Schon sind wir in der Küche dem multikulturellen, zentralen Zentrum der Villa (nach rechts durch gehts zu meinem Raum)

Normalzustand. Das Konzept "Geschirrspülen" ist noch nicht bis hierhin durchgedrungen. Vielleicht hab ichs aber auch nur nicht richtig verstanden und wir haben hier ne Mikobiologische Langzeitstudie laufen. Sollen ja schon einige vom Aussterben bedrohte Bakterien gesichtet worden sein.

Und schließlich mein Zimmer. Ist in Wirklichkeit größer als es wirkt. Ich hab von der Ankleide aus fotografiert.

P.S. Danke für motivierende Auf-den-Blog-gucken. Hab schon 150 Klicks zu verzeichnen. Die ersten Werbeanfragen der großen Konzerne sind bereits eingegangen, aber ich lass mich nicht kaufen:)

Morgen is hier ne Big-Party, wir feiern El Martinos Geburtstag. Bin ja mal schwer gespannt, es wurden High-School-Movie-like Beer-Bongs und Trink-Eimer angekündigt:)

Bleibts tapfer,
Mathias

Dienstag, 11. September 2007

Burritos und Jimmy eat world

Meine House-Buddies haben mich ausgelacht weil ich noch nie nen Burrito gegessen hab, woraufhin sie mich postwendend ins Auto gesteckt haben und mit mir zum angeblich besten Burrito-Laden in LA gefahren sind. Sehr lecker das Zeuch. Die Burrito-Jungfräulichen Tage haben also ein Ende. Auf der Fahrt dorhin hatte ich übrigens ausgiebig die Gelegenheit die Jungs zurückzudizzen, weil sie noch nie Bier aus ner Mass getrunken haben, weil Sie keinen Schweinebraten gegessen haben und außerdem noch nie ne Lederhose anhatten...tbc.

P.S. Hab mir gestern Karten für Jimmy eat world organisiert. Die spielen am 16.10. direkt in meiner Nähe:)

Bleibts locker Leute!

Sonntag, 9. September 2007

Neue Bilder von Downtown, Exposition Park und Staples

Hallo,
ich war heute in Downtown LA. Da siehts aus wie im Münchner Hauptbahnhofsviertel, nur eben...Mexikanisch. Auf dem (diesmal kurzen) Weg dorthin kam ich am Staples-Center vorbei, welches ein gigantisches Sport-Event-Gebäude ist. Hier wird Basketball (LA Lakers und Clippers), Eishockey (LA Kings) und Football (LA Avengers) gespielt. Leider konnte ich nicht rein weils geschlossen war aber ich will mir die Arena unbedingt noch mal von innen angucken. Weiterhin war ich im Coliseum-Olympiastadion (1932 und 1984) welches direkt um die Ecke von mir is und "the home of the Trojans". Die Trojans sind das College-Footballteam der USC und ich bin natürlich jetzt schon Trojans-Fan. Geht hier gar nicht anders, andernfalls killen Sie dich (metaphorisch) auf dem Campus. Wenn wir schon beim Sport sind: Die Amerikaner sind ja echte Sport-Fanatiker was sich an folgenden Zahlen eindrucksvoll belegen lässt: Alle Heimspiele der Trojans im Coliseum sind ausverkauft (80.000 Plätze pro Spiel) und werden im Fernsehen live übertragen. Hallo, das ist eine Amateur-Liga!!! Der Merchandising-Apparat is gigantisch. Einer meiner Mitbewohner hat sogar ein Trojans-Tattoo. Heute hab ich mir mal ein Spiel von denen auf dem Screen im Fitness-Studio angeschaut und die Pre-Game Show der Blaskapelle (ca.150 Mann) und der Cheerleader kann locker mit der Eröffnungszeremonie der Fußball-Weltmeisterschaften mithalten. Sehr beindruckend... In diesem Sinne: Go Trojans Go !!





Das Coliseum


Staples-Center


Downtown-LA

P.S. Hier gibts Low-Fat-Ben&Jerrys-Eis ;)

Samstag, 8. September 2007

Baywatch lässt grüßen

Meinen ersten freien Tag hab ich heute genutzt um das Meer zu sehen:) Bin mit dem Fahrrad Richtung Venice Beach aufgebrochen und war nach 1,5 Stunden auch schon da. Auf der Karte sieht das immer alles viel näher aus... Das ganze lässt sich im Prinzip am Besten so beschreiben: Baywatch!! Nur ohne David Hasselhoff. Venice Beach is so ein Hippie Strandviertel mit Tattooläden, Straßenkünstlern und durchgeknallten Bodybuildern. Von da bin ich dann auf der Strandpromenade nördlich nach Santa Monica gefahren und hab mir das Weltberühmte Santa Monica Pier angeguckt. Da is doch tatsächlich ne Achterbahn drauf. Ich wollte dann auch gemütlich in 1,5 Stunden nach Hause fahren und schlau wie ich bin dachte ich mir ich nehm der Abwechslung wegen ne neue Route...Es sind dann 2,5 Stunden geworden...Mein männlicher Stolz hat mir in der ersten Phase verboten nach dem richtigen Weg zu fragen und eigentlich war es am Anfang ja auch ganz nett so durch Beverly Hills und Bel Air. Als ich dann jedoch wirklich fragen wollte hat sich sich die Neighbourhood irgendwie nach ausschließlich Latino und Schwarz verändert und ich war etwas nervös so als einziger Weißer auf nem Fahrrad. Meine coole Sonnenbrille hat irgendwie nicht dazu beigetragen um als integriert zu gelten. Deswegen hab ich mir dort auch dass nach dem Weg fragen gespart und dachte mir das Anhalten generell keine gute Idee is. Ich war jedenfalls heilfroh als ich dann doch irgendwann im Campus-Viertel angekommen bin. Aus Sicherheitsgründen werde ich in Zukunft Solo-Fahrten durch fragwürdige Stadtteile nochmal überdenken müssen... als Beweis dass ich wirklich da war: die ersten Bilder!!
Euer Mathias






Donnerstag, 6. September 2007

Die ersten Tage im Labor

Also erstmal eins vorweg: Es hat hier richtig abgekühlt...nur noch 28°C (oder 82 Grad Fahrenheit wie der Amerikaner sagt. Übrigens: Es wird hier sehr drauf bestanden die "echten" Einheiten zu verwenden. Also lbs, inches, miles, oz, gallons...das metrische System ist nämlich Teufelszeug. So hatte ich erstmal nen Schock als ich zum ersten Mal auf ner Waage stand: 180 Pfund!! Das waren nach meiner Rechnung 90kg...ich wollte schon die Airline verklagen, die mich durch das Flugzeugessen um 8 Kilo gemästet hatten. Dann hab ich aber doch noch rausgekriegt dass das amerikanische Pfund lediglich 453g hat:)). Meinen guten Vorsatz hier FDH zu betreiben kann ich beruhigt einhalten, da in Anbetracht der Kleinstabgabemengen in Supermärkten (z.B. 1,89 L Milch) und Portionen in den Restaurants ich im Endeffekt auf eine "normale" europäische Portion komme. Ich überlege mir die ganze Zeit was Amerikaner auf Europareise wohl über die winzigen Mengen in Restaurants und Supermärkten denken müssen... Weiteres Beispiel: Der "small" Kaffee ist hier nicht etwa so was wie ein Espresso, sondern entspricht eher einem guten Haferl (ca. 330ml). Thema Kaffee: Hier gibts echt ne nette Auswahl an Süßstoff. Mein Favorit ist ja die chlorierte Galactose...garantiert Bio-Unverfügbar aber dafür schmeckts wie echter Zucker. Studien über die Unbedenklichkeit hab ich noch nicht gelesen....Ihr seht schon man kann hier sehr viel erzählen, aber eigentlich wollte ich ja übers Labor reden: An alle Nicht-Chemiker: Ganz netter Job. An die Chemiker: Waaaaaahhnnnsinnn, was für eine unglaubliche Labortechnik!!!!! Hier gibts Glas-Lines die sich über eine ganze Wand ziehen-->an einem Stück, ohne Schliffverbindung. Ihr könnt euch sicher vorstellen was da für ein geiles Vakuum möglich ist. Desweiteren haben die ca. 8 Steel-Lines mit noch besserem Vakuum für HF und F2. Da kann man halt echt sauber arbeiten, weil man eigentlich nie irgendein Solvens oder Reagenz in die Hand nimmt. Einfach Druckflasche anstöpseln und ins Reaktionsgefäß rüberkondensieren. Die Aufreinigung geht auch Supersauber und schnell durch fraktionierte Kondensation. Tschüss ihr schnöden Kieselgelsäulen!!!! Die Leute im Labor sind supernett und hilfsbereit und man geht täglich inklusive Chef gemeinsam zum Lunch. Übrigens hab ich gestern Handshaking und Smalltalk mit G. Olah betrieben (Für die Nicht-Chemiker: Seines Zeichens Nobelpreisträger). Er hat gesagt: "We´re glad to have you here". Seid gestern bin ich auch Mitglied im supermodernen Campus-Fitness-Club. Wenn ich Fernsehen will geh ich einfach aufs Laufband--> Der Screen an den Cardio-Geräten hat lächerliche 102 Kanäle (für mich sind aber nur 100 verwertbar, denn 2 sind auf Spanisch). Zum Fotografieren bin ich leider noch nicht gekommen, aber Bilder werden folgen.... Bleibt dran Leute:)
Euer Mathias

Dienstag, 4. September 2007

angekommen!

jetzt bin ich also in Los Angeles. Ich bin also nach einem 15stündigen Flug endlich angekommen und hab die Dimensionen dieser Stadt erstmals beim Überfliegen mitbekommen: Der Jumbo hat ca. ne Viertelstunde gebraucht um am anderen Ende der Stadt und damit am Flughafen anzukommen. Unglaublich: 12 Millionen Menschen, aber praktisch keine Hochhäuser oder Wohnblöcke. Immer schön ein kleines Häuschen mit Garten. Beinahe hat mich der Flughafen-Zollbeamte nicht reingelassen da er von meinem Ohrring irritiert war ("Hippies bleiben draussen") aber das Formular DS-2019 wirkt Wunder:) Die Familie mit hyperaktivem kleinem Baby die meine Flugzeugnachbarn und damit erste Bezugspersonen waren hab ich mit gekonnter Ausnutzung der Multimedialen Gegebenheiten im Flugzeug ignoriert. Gut, das war natürlich ein bißchen blöd dass zweimal das TV-System ausgefallen ist und ich somit proudly sagen kann dass ich die erste Hälfte von "Fantastic4 2" gesehen hab und die zweite Hälfte von "Oceans 13" (Leider haben sich die filme inhaltlich nicht ergänzt) Bei "Shrek 3" bin ich eingeschlafen. Aber wer guckt schon Filme im Ganzen?
Den Prof. Christe (oder Karl, da er mir befohlen hat ihn zu dutzen) hab ich dann auch gleich am Flughafen getroffen und wir sind zu seinem Haus gefahren (45 min Fahrt). Gut dass das Auto und Haus klimatisiert war, denn ich bin gerade zur absoluten Hitzewelle angekommen. 42°C!!!
Also hab ich erstmal den Pool vom Karl getestet:) Übrigens: offizielle Amtssprache ist Schwäbisch...
Nach nem Abendessen (Nudeln mit Sahnesosse und Chicken) das liebevoll von seiner Frau Brigitte zubereitet wurde bin ich auch recht schnell ins Bett (weil 24h auf den Beinen) und hab erstmal 12h gepennt. Also der Karl und seine Frau sind soooo nett. Die haben mich auch erstmal mit allerlei Nützlichem eingedeckt (z.B. Klobürste oder Marmelade). Heute sind wir dann zu der Vermietagentur gefahren und haben uns die Zimmerschlüssel geben lassen und dann kam der erste Schock: Das Haus sah echt aus wie ein Schweinestall, aber die Mitbewohner haben uns dann erklärt dass da ne Party am laufen war und danach sind alle direkt auf irgendwelche Trips gefahren und deshalb haben sie erst heute aufgeräumt. Puhhh, ich dachte schon das wär immer so.... aber gestern hab ich mit meinen Mitbewohnern schon die nächste Party geplant:)
Mein Zimmer ist echt nett: Größer als in München, mit Schrankwand, 1,4m Bett, Schreibtisch und eigenem Klo (die Christesche Klobürste hab ich ja mitgebracht.)
Auf dem weg heute zu meinem Haus sind wir durch die Berge gefahren und auch am Meer entlang und ich muss sagen dass ich echt so wie im Film: Surfer und coole Leute, Riesige Autos und heulende Polizeisirenen. Ich glaub mich erwartet eine sehr coole Zeit.
In meinem Haus wohnen noch ein paar Jungs: Enrique und Martin (Mexicanische Roots), Ed aus LA, und Robert aus Rumänien. Ich glaub das wird ganz nett mit denen. Insgesamt kann ich feststellen dass die Leute generell sehr offen sind und man wird eigentlich immer von jedem angequatscht. Soll heißen: Ich kenn nach dem ersten Tag im Haus schon mehr Nachbarn als nach nem 3/4-Jahr in München. tbc....